Lachgasmessungen auf der ARA Thunersee haben gezeigt, dass in der Faulwasserbehandlung relevante Mengen Lachgas emittiert werden. Mit dem Ziel, die CO2-Bilanz zu verbessern und das Netto-Null Ziel bis 2050 zu erreichen, beauftragte die ARA Thunersee die WASCOM AG mit einer umfassenden Vorstudie zur Reduktion dieser Emissionen und beweist damit, dass sie eine Vorreiterrolle im Klimaschutz im Bereich der Abwasserreinigung einnehmen will.
Im Fokus der Studie standen zwei thermische Verfahren zur Lachgasreduktion. Zunächst wurden die Betriebsdaten und Rahmenbedingungen der Anlage detailliert analysiert. Daraufhin wurden die beiden thermischen Verfahren auf die spezifischen Bedürfnisse der ARA Thunersee ausgelegt und sowohl in technischer als auch in finanzieller Hinsicht miteinander verglichen.
Durch die thermische Behandlung der Abluft besteht das Potenzial, die Emissionen der ARA Thunersee um über 900t CO₂-Äquivalente pro Jahr zu senken – das entspricht etwa dem jährlichen Ausstoss von 670 PKWs.
Ausserdem wurden erste Abklärungen bezüglich der Möglichkeit von CO2-Kompensationsbeiträgen zur Mitfinanzierung des Projektes durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern der ARA Thunersee eine fundierte Basis und helfen über das weitere Vorgehen zu entscheiden.